Cover Die einfache runde Bewegung am Klavier

Stefan Ydefeldt: Die einfache runde Bewegung am Klavier. Bewegungsphilosophien um 1900 und ihre Auswirkungen auf die heutige Klaviermethodik, Augsburg: Wißner Musikbuch Verlag, 2018 (Forum Musikpädagogik Band 145, Hallesche Schriften zur Musikpädagogik), 332 Seiten, 17 x 24 cm, Deutsch, Abbildungen und Notenbeispiele, Softcover

ISBN 978-3-99094-486-8 (pbk) € 39,80

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Stefan Ydefeldt

Die einfache runde Bewegung am Klavier

Bewegungsphilosophien um 1900 und ihre Auswirkungen auf die heutige Klaviermethodik

Die drei Klavierpädagog(inn)en Adolph Kullak, Elisabeth Caland und Rudolf Breithaupt, deren Werke innerhalb von fünf Jahrzehnten zwischen 1860 und 1915 erschienen, gelten als Vertreter unterschiedlicher  Bewegungsphilosophien, die mit gerader, spiraler und freier Bewegung in Verbindung stehen und bis in die heutige klaviermethodische Praxis fortwirken. Um 1900, einer Zeit des Aufbruchs, der Forschung und Zusammenarbeit mit Ärzten, wurden ältere Auffassungen angezweifelt. Durch interdisziplinäre Befruchtung, philosophische Ausblicke und starkes Engagement wollte man ein mechanisches Klavierspiel vermeiden und es von falschen Spannungen befreien.
Auch um die Divergenz zwischen der älteren Fingerschule und der sogenannten Gewichtsschule bzw. der koordinierten Schule, wie man sie später nannte, geht es in diesem Buch. Begriffe wie Gleichgewicht,  Mittelpunkt, Entlastung und Ausnutzung vorhandener Ressourcen, Hauptgedanken in der Klaviermethodik Calands, waren erstaunlich weitsichtig; sie werden heute von Forschern auf dem Gebiet der modernen Anatomie und Ergonomie bestätigt.

Dieser Titel ist zugleich ein praktisches Lehr- und ein Geschichtsbuch für
alle Musiker(innen) und Pädagog(inn)en im Fach Klavier und Orgel.

Informationen zur Reihe Forum Musikpädagogik

INHALT

Worum es in diesem Buch geht
Geleitworte
Vorwort

Einleitung

Ausgangspunkt und Quellen
Problemstellungen
Abgrenzung: Auswahl
Tonbildung am Klavier
Bewegungsformen: Theorien
Methode: Begriffe
Deutungsprobleme: weitere Studien
Schlussfolgerungen

Frühe Vorgänger
 

Die Fingerschule: Die geradlinige Bewegung

Von Hummel zu Kullak
Nach Kullak
Tradition und Erneuerung in Schweden

Die koordinierte Schule: Die Spiralbewegung

Deppe und seine Schüler
Bewegungsphilosophie
Die federleichte Hand
Die gesammelte Hand
Tonleitern
Arpeggios
Die horizontale Bewegung
Die vertikale Bewegung
Die zirkuläre, rotierende Bewegung
Die elastische Fixierung
Eine expansive Technik
Erweiterungen von Deppes Lehre

Die Gewichtsschule: Die freie Bewegung

Ausgangspunkte
Vorbereitende Übungen
Die erste Bewegungsform: Die vertikale Fallbewegung
Die zweite Bewegungsform: Die Unterarmdrehung
Die dritte Bewegungsform: Die seitliche Versetzung des Oberarms
Handgelenkskreisungen
Praktische Anwendung: Breithaupts Bewegungslehre
Fixierung – Entspannung

Zusammenfassung

Drei Bewegungsphilosophien beim Klavierspiel
Kritik der älteren Methode: die Fingerschule
Kritik der koordinierten Schule
Kritik der Gewichtsschule
Die einfache runde Bewegung

Schlussfolgerungen