
Gabriele Hofmann (Hg.): Musik – ein Spiel mit Grenzen und Entgrenzung, Augsburg: Wißner Musikbuch Verlag, 2016 (Forum Musikpädagogik Band 131, Augsburger Schriften), 162 Seiten, 17 x 24 cm, Deutsch, Abbildungen, Softcover
ISBN 978-3-99094-440-0 (pbk) € 24,80
Musik – ein Spiel mit Grenzen und Entgrenzung
Musik wird einerseits als ein begrenztes Phänomen wahrgenommen: Sie ist häufig regional angesiedelt, zeitlich zuordenbar, unterliegt oftmals einem definierten Verwendungszweck, ist Strukturen unterworfen, zeichnet sich in der Regel durch klar umrissene Abläufe aus und kann zu einem abgegrenzten Analysegegenstand werden. Musik lebt aber auch davon, Grenzen zu überschreiten bzw. aufzulösen: Sie ist Bestandteil von Entgrenzungs-Ritualen, sie gilt als weltumspannende Sprache und kennt damit (bisweilen) keine Grenzen.
In einem interdisziplinären Kontext wird das beschriebene Spannungsfeld, in dem sich Musik entfaltet, ausgeleuchtet. Musik wird gespielt – und sie stellt ein Spiel mit Grenzen und Entgrenzung dar. Im Einzelnen geht es um interdisziplinäre Fragestellungen zu folgenden Themenbereichen:
• Verortung von Musik innerhalb regionaler Grenzen sowie deren Ausweitung
• Ritualisierte Entgrenzung des Menschen durch Musik
• Musik als Darstellungsmedium von Grenzen und Entgrenzung.
Die leitende Frage ist, in welchen kulturellen und situativen Kontexten bzw. aus welchen Gründen Musik als Mittel der Begrenzung oder Entgrenzung wahrgenommen und verwendet wird.
Informationen zur Reihe Forum Musikpädagogik
INHALT
Vorwort
Thomas Hans Fritz
Musik – eine grenzübergreifende Sprache?
Andrea Korenjak
Musik, Mystik und Ekstase im Kontext des Islam
Hermann Ullrich
Grenzen und Entgrenzung in der musikwissenschaftlichen Regionalforschung
Eine süddeutsche Region aus musikhistorischer Perspektive
Ruprecht Mattig
Musik und Ritual
Anthropologische Überlegungen zur Performativität von Entgrenzung und Grenzsetzung
Andrea Baldemair
Techno-Tanz – ritualisiertes Spiel mit Entgrenzung
Franz Josef Wetz
Berauschende Klänge – gefährliche Intensitäten
Hartmut Möller
„Way back deep into the brain“ – multimediale Verschmelzungsräume bei den Doors
Gabriele Hofmann
„Ewig einig ohne End“ – zur Entgrenzung in Richard Wagners Tristan und Isolde
Barbara Dobretsberger
Im Dunkeln – Georg Friedrich Haas und sein 3. Streichquartett „In iij. Noct.“
Kurzbiographien der Autorinnen und Autoren