Cover „Was kein Ohr gehört hat“

Thomas Schrader: „Was kein Ohr gehört hat“. Eine Untersuchung der Musik Messiaens aus musikwissenschaftlicher und theologischer Sicht, Augsburg: Wißner Musikbuch Verlag, 2011 (Collectanea Musicologica, Band 15, Hg. Franz Krautwurst), 236 Seiten, 17 x 24 cm, Deutsch, Softcover, Abbildungen, Notenbeispiele

ISBN 978-3-99094-372-4 (pbk) € 31,00

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Thomas Schrader

„Was kein Ohr gehört hat“

Eine Untersuchung der Musik Messiaens aus musikwissenschaftlicher und theologischer Sicht

Über den französischen Komponisten und Organisten Olivier Messiaen gibt es inzwischen zahlreiche musikwissenschaftliche Untersuchungen. Da Messiaen sich selbst als gläubiger Katholik bekennt und sein musikalisches Schaffen als Ausdruck seines katholischen Glaubens darstellt, erscheint eine wissenschaftliche Untersuchung seines Werks aus theologischer Sicht äußerst wichtig. Diesbezüglich ist bisher jedoch wenig geschehen. Thomas Schrader leistet genau an diesem Punkt einen Beitrag, indem er drei exemplarische Werke Messiaens sowohl aus musikwissenschaftlicher als auch aus theologischer Perspektive in den Blick nimmt. Es ergeben sich dabei überraschende und erstaunliche Erkenntnisse über das theologische Denken Messiaens.

Informationen zur Reihe Collectanea Musicologica

INHALT

 Einleitung

I. Fragestellung und Methode

1. Fragestellung
1.1 Liturgie – Musik – Theologie: Zum Kontext des Werks Messiaens
1.2 Messiaens Standortbestimmung im Kontext von Liturgie – Musik – Theologie

1.2.1 Der Farbklang
1.2.2 Bindung und Freiheit in den komponierten Werken Messiaens
1.2.3 Die Musik Messiaens als „komponiertes Geheimnis“
1.2.4 Das Verhältnis Erläuterungstext – Musik in den Werken Messiaens

2. Methode
2.1 Zur musikwissenschaftlichen Methodik – Kemmelmeyers strukturwissenschaftlicher Ansatz

2.1.1 Die Hierarchie der strukturwissenschaftlichen Analysebegriffe
2.1.2 Leistung und Grenzen der strukturwissenschaftlichen Methode
2.2 Zum strukturontologischen Ansatz von Heinrich Rombach als
      Kontext des Gesprächs von Musikwissenschaft und Theologie

2.2.1 Der geistesgeschichtliche Ort der Strukturontologie Heinrich Rombachs
2.2.2 Der Denk-Vorgang der Strukturontologie
2.2.3 Theologische Implikationen der Strukturontologie
2.3 Zum theologischen Ansatz Klaus Hemmerles
2.3.1 Neue Ontologie als theologisches und philosophisches Postulat
2.3.2 Hemmerles Denkvorgang – Grundzüge der „Thesen zu einer trinitarischen Ontologie“
2.4 Das Verhältnis von Strukturontologie und trinitarischer Ontologie – kritischer Rückblick
2.5 Rückblick auf die Methode mit Ausblick von Olivier Messiaen

 

II. Die theologischen Grundlagen Messiaens

1. Messiaen im Spannungsfeld zeitgenössischer religiöser Tendenzen
2. Die Genese der Theologie Messiaens
2.1 Biographische Anmerkungen
2.2 Rückblick auf die Biographie Messiaens unter theologischem Aspekt
2.3 Widersprüche in autobiographischen Äußerungen Messiaens

3. Die theologischen Quellen Messiaens
3.1 Biblische Quellen
3.2 Theologiegeschichtliche Quellen
3.3 Zeitgenössische Quellen

3.3.1 Dom Columba Marmion
3.3.1.1 Das historisch-gesellschaftliche Umfeld Dom Marmions
3.3.1.2 Die Theologie Dom Columba Marmions
3.3.2 Ernest Hello
3.3.2.1 Biographische Anmerkungen zu Ernest Hello
3.3.2.2 Das theologische Denken Ernest Hellos
3.3.2.3 «Paroles de Dieu» von Ernest Hello

4. Messiaens „musikalische Theologie“
 

III. Messiaens „theologische Musik“

1. Darstellung und Begründung der Auswahl
2. Visions de l'Amen
2.1 Amen de la création (Amen der Schöpfung)
2.2 Amen des étoiles, de la planète à l'anneau
      (Amen der Sterne, des Planeten mit dem Ring)
2.3 Amen de l'agonie de Jésus (Amen von Jesu Todeskampf)
2.4 Amen du Désir (Amen der Sehnsucht)
2.5 Amen des anges, des saints, du chant des oiseaux
      (Amen der Engel, der Heiligen, des Gesangs der Vögel)
2.6 Amen du Jugement (Amen des Gerichts)
2.7 Amen de la Consommation (Amen der Vollendung)
2.8 Die Sätze dieses Werkes im Verhältnis zueinander
3. Das Livre d'orgue
3.1 Reprise par interversion (Wiederaufnahme durch Umstellung)
3.2 Pièce en trio – pour le dimanche de la Sainte Trinité
      (Trio – für den Sonntag Trinitatis)
3.3 Les mains de l'abime – Pour le temps de pénitence
      (Die Hände des Abgrunds – für die Bußzeit)
3.4 Chant d'oiseaux – Pour le Temps Pascal
      (Vogelgesang – für die Osterzeit)
3.5 Pièce en trio – Pour le dimanche de la Sainte Trinité
      (Trio – für den Sonntag Trinitatis)
3.6 Les yeux dans les roues – pour le dimanche de la Pentecote
      (Die Augen in den Rädern – für den Pfingstsonntag)
3.7 Soixante quatre durées (vierundsechzig Zeitwerte)
3.8 Resümee
4. Couleurs de la Cité céleste
4.1 Die Form des Werkes
4.2 Farben als übergeordnete Kategorie und Ausgangspunkt des Werkes
4.3 Die zitierten Bibelstellen
4.4 Zeitorganisation und Rhythmus
4.5 Der Gregorianische Choral
4.6 Die Farbakkorde
4.7 Vogelrufe – Natur
4.8 Formaler Überblick – Rückschau

 

IV. Messiaens musikalische Doxologie

1. Messiaens theologisches Selbstverständnis im Verhältnis zu seinen Kompositionsmethoden
2. Messianes musikalische Inszenierung des Glaubens an den dreieinen Gott
3. Die Inszenierung des «Éblouissement»: Farbe und Licht als Ausdruck der Freude und des Lobpreises

 

Anhang

Literatur
Werke Messiaens
Literatur
Noten (Auswahl)
Musikwissenschaftliche Literatur zu Messiaen
Weitere musikwissenschaftliche Literatur
Zur Theologie und Ästhetik
Andere Literatur
Internetseiten
Abbilungsverzeichnis
Personenverzeichnis