
Josef Focht, Heike Fricke: Die DDR als Sammlerin. Ethik und Konzept im Musikinstrumentenmuseum, Wien: Hollitzer Verlag, 2025 (FRAKTAL, Band 4), 224 S., 13,8 x 21,7 cm, Deutsch, Hardcover, mit zahlreichen Abbildungen
ISBN 978-3-99094-638-1 (hbk) € 30,00
ISBN 978-3-99094-639-8 (pdf) € 29,99
Die DDR als Sammlerin
Ethik und Konzept im Musikinstrumentenmuseum
Immer wieder wird eine blumige Rhetorik vom Sammeln und Bewahren bemüht, sobald von Museen, ihren Konzepten und ihren Beständen die Rede ist, obwohl das Museumswesen kaum gesetzliche Regelungen kennt. Allein der Blick in die Geschichte und Entwicklung des eigenen Hauses belehrt – nicht nur uns – rasch eines Besseren. Im vorliegenden Band wird eine Auswahl von bürgerlichen Sammlungskonzepten prominenter Vorbesitzer aus der Gründerzeit und dem frühen 20. Jahrhundert der marxistisch-leninistischen Theorie der DDR als Sammlerin gegenübergestellt.
Die Forschungsstelle DIGITAL ORGANOLOGY am Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig führt sammlungsübergreifend einen wachsenden Pool dicht verknüpfter Forschungsdaten zusammen, mit denen die Geschichte der Musikinstrumente und ihre Sammlungen überblickt werden können. Damit sollen alle erdenklichen Themen in diesem Kontext nicht nur im Detail beforscht, sondern mit Distant-Reading-Werkzeugen auch wirkungsvoll unterstützt werden. Dies gilt ebenso für die Provenienzforschung. Sie stellt mit ihren gesetzlichen und ethischen Verpflichtungen auch die Universitätsmuseen vor große Herausforderungen – in der organologischen Forschung, der akademischen Lehre und im gesellschaftlichen Transfer.
CONTENTS
Sammler und Sammlungen
Vom Gewerbe zur Wissenschaft –
Paul de Wit
Mehr als ein Sammler –
Wilhelm Heyer und sein Museum
Vom Varieté ins Museum –
Die Sammlung Paul Kaiser-Reka
Die DDR als Sammlerin
Die Forschungssammlung
Anhang