OPEN
ACCESS
Cover Verlorene Söhne und Töchter

Thomas Hochradner (Hg.): Verlorene Söhne und Töchter. Salzburgs Musikleben nach Auflösung der Hofmusikkapelle, Wien: Hollitzer Verlag, 2019 (Veröffentlichungen des Arbeitsschwerpunktes Salzburger Musikgeschichte 6), 256 Seiten, 17 x 24 cm, Deutsch, Hardcover

ISBN 978-3-99012-498-7 (hbk) € 40,00
ISBN 978-3-99012-500-7 (pdf) Open Access

Download Cover
Thomas Hochradner

Verlorene Söhne und Töchter

Salzburgs Musikleben nach Auflösung der Hofmusikkapelle

Als Salzburg 1816 dem Kaisertum Österreich zugeschlagen wurde, keimte Jubel in Zeiten der Sorge auf. Militärische Bewegungen, wechselnde Regierungen und wirtschaftlicher Niedergang waren ins Land gekommen, 1805 hatte es auch seine territoriale Selbstständigkeit eingebüßt. "Öde todte Stille und der Mangel an Menschen" prägten in der Folge die Straßen und Plätze der Stadt, wie Franz Sartori, Herausgeber der Wiener Annalen der Literatur und Kunst in dem Österreichischen Kaiserthume, 1811 beschrieb, und er mokierte sich über das Grün zwischen ihren Pflastersteinen. Aber: Wie provinziell war Salzburg wirklich geworden? Konnte das blühende kulturelle Leben des Erzstiftes binnen Kurzem ganz verschwunden sein? Der Tod Michael Haydns (1806), des hochgeschätzten musikalischen Lehrmeisters der kommenden Generation, und die Errichtung eines Grabdenkmals für ihn in der Kirche der Erzabtei St. Peter (1827) rahmen eine bewegte Phase der lokalen Musikgeschichte, die überraschend viel zu bieten hat.

Informationen zur Reihe Veröffentlichungen des Arbeitsschwerpunktes Salzburger Musikgeschichte

DOI: https://doi.org/10.2307/j.ctvkjb4k9

CONTENTS

Vorwort des Herausgebers

 

Geleitwort des Vorsitzenden der Salzburger Bachgesellschaft

 

Gerhard Walterskirchen

„Von meinem Reiche, aber nie von meinem Vaterherzen losgerissen“: Salzburg huldigt Kaiser Franz I.

 

Anja Morgenstern

Die Kantate Der glorreiche Augenblick Op. 136 von Ludwig van Beethoven und die Salzburger Museums-Konzerte 1815/16

 

Thomas Weidenholzer

„Kultiviertheit“ versus „gesellschaftliche Artigkeit“ und „barbarische Roheit“. Bemerkungen zur Entstehung bürgerlicher Kultur am Beispiel des Salzburger Theaters
und des Museums

 

Karl Müller

„Gebt mir gute Texte …“ oder Salzburg, „das kleine Wien“. Autorinnen und Autoren der Textvorlagen zur Musik aus Salzburg nach dem Zusammenbruch des Fürsterzbistums

 

Eva Neumayr

„Da diese Kirche die erste der Stadt ist ...“ – Zur Organisation der Musik an der Salzburger Metropolitankirche in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts

 

P. Petrus Eder OSB

Theoretika aus der Sammlung des P. Martin Bischofreiter von St. Peter

 

Margit Haider-Dechant

Joseph Woelfl – Salzburgs größter Virtuose?

 

Elke Michel-Blagrave

Franz Jakob Freystädtler – Benedikt Hacker – Sebastian Oehlinger – Thaddäus Susan: Eine Zusammenfassung ihres Lebens und Wirkens

 

Carena Sangl

Salzburgs ‚Goldkehlchen‘: Elisabeth Neukomm und Anna Pauline Milder-Hauptmann

 

Domink Šedivý

Erst in Wien erfolgreich? Die Karriere von Ignaz Assmayr

 

Irene Holzer

Vom Komponisten zum Verleger? Zur widerständigen Wandlung des Tonsetzers Anton Diabelli

 

Herbert Lindsberger

Extravagant auf Empfehlung. Auf Reise mit Sigismund Neukomm

 

Till Reininghaus

Franz Xaver Wolfgang Mozart alias „W. A. Mozart Sohn“ – der steinige Weg des jüngeren Mozart-Sohns und seine Beziehungen nach Salzburg

 

Christoph Großpietsch

‚Wohnen‘ und ‚wallen‘ – Mozarts Geburtshaus und die ‚Wallfahrer‘ nach 1816

 

Thomas Hochradner

Im Schatten der Stadt Salzburg: Das Musikleben in Hallein

 

Der Arbeitsschwerpunkt Salzburger Musikgeschichte am Department für Musikwissenschaft der Universität Mozarteum