Cover Wege der Vermittlung von Musik

Rebekka Hüttmann: Wege der Vermittlung von Musik. Ein Konzept auf der Grundlage allgemeiner Gestaltungsprinzipien, Augsburg: Wißner Musikbuch Verlag, 2009 (Forum Musikpädagogik Band 87, Berliner Schriften), 218 Seiten, 17 x 24 cm, Deutsch, Softcover

ISBN 978-3-99094-571-1 (pbk) € 30,00

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Rebekka Hüttmann

Wege der Vermittlung von Musik

Ein Konzept auf der Grundlage allgemeiner Gestaltungsprinzipien

Musikvermittlung hat Hochkonjunktur. Kaum ein musikpädagogischer Terminus taucht in so vielen Zusammenhängen und Bedeutungsnuancen auf wie dieser. Was aber bedeutet »Musikvermittlung«? Was sind ihre Ziele und Aufgaben? Welche Wege kann sie beschreiten?

Die vorliegende Arbeit leistet einen grundlegenden Beitrag zum notwendigen Diskurs über eine Theorie der Musikvermittlung: Im Zentrum des allgemeinen Teils steht der Entwurf einer Systematik der Vermittlung. Die Autorin unterscheidet zwei verschiedene Arten der Vermittlung – als zwei pädagogische Grundhaltungen oder methodische Anregung bei der Auseinandersetzung mit Musik. Der angewandte Teil der Arbeit stellt ein Konzept vor, das mögliche Wege für die Vermittlungspraxis aufzeigt. Zahlreiche Musikbeispiele dienen der Erläuterung und Veranschaulichung des Konzepts.

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CONTENTS

Vorwort

Teil I: Überlegungen zur Vermittlung von Musik

1. Vermittlung und Unmittelbarkeit
1.1 Zur Begriffs- und Bedeutungsgeschichte
1.2 Vermittlung als anthropologische Grundkategorie
1.2.1 Heinrich von Kleist: Vom Verlust der „natürlichen Grazie“
1.2.2 Helmuth Plessner: „Vermittelte Unmittelbarkeit“
1.3 Modelle unmittelbarer Beziehungen
1.3.1 Gernot Böhme: „Atmosphäre“
1.3.2 Martin Buber: „Ich und Du“
1.3.3 Zusammenfassung
1.4 Unmittelbarkeit und Vermittlung im Umgang mit Musik
1.4.1 Ästhetische Identifikation
1.4.2 Eindringlichkeit und Involvierung
1.4.3 Schlussreflexion

2. Vermittlung als musikpädagogischer Grundbegriff
2.1 Arten der Begriffsverwendung
2.1.1 Vermittlung als grundlegende Aufgabe der Musikpädagogik
2.1.2 Vermittlung als ein musikpädagogisches Praxisfeld
2.1.3 Vermittlung als Aufgabe der musikalischen Interpretation
2.1.4 Mediale Vermittlung
2.2 Zwei Arten von Vermittlung

3. ‚Vermittlung von etwas‘: Lehren und Lernen
3.1 Musikbeispiel: Sofia Gubaidulina, Präludium für Violoncello solo

3.1.1 Informationen zum Stück und Überblick
3.1.2 Tonhöhenverlauf
3.1.3 Dynamik
3.1.4 Motivik
3.1.5 Reflexion und Ausblick
3.2 Grundfragen der ‚Vermittlung von etwas‘
3.2.1 Was soll vermittelt werden?
3.2.2 Wem soll etwas vermittelt werden?
3.2.3 Welche Wege der Vermittlung gibt es? Was sind ihre Ziele?
3.2.4 Wer oder was kann als Vermittler wirken?
3.3 Zwischenreflexion – nochmals: Zwei Arten von Vermittlung

4. ‚Vermittlung zwischen‘: Beziehungen herstellen
4.1 Aspekte der Vermittlung zwischen zwei Seiten
4.1.1 Zur Rolle von Beziehungen im menschlichen Leben
4.1.2 Konstellationen von Beziehungen
4.1.3 Beziehungen zwischen Mensch und Musik
4.1.4 Konsequenzen für die ,Vermittlung zwischen‘
4.2 Musikbeispiel: Robert Schumann, Märchenbilder, 4. Satz
4.2.1 Informationen zum Stück
4.2.2 Annäherung und Überblick
4.2.3 Zur Gestaltung der Melodie (Teil 1)
4.2.4 Zur Dramaturgie und zur Bewegung (Teil 2)
4.2.5 Anfang und Schluss
4.2.6 Anknüpfungspunkte für die ,Vermittlung zwischen‘

5. Sprache und Sprechen als Vermittler
5.1 Sprache und Sprechen als ,Vermittler von etwas‘
5.2 Sprache und Sprechen als ,Vermittler zwischen‘

5.2.1 Alltags- und Umgangssprache
5.2.2 Persönliche Sprache
5.2.3 Metaphern

6. Vermittlung und Hermeneutik
6.1 Aspekte der Vermittlung in der philosophischen Hermeneutik

6.1.1 Vermittlung durch die Struktur des Verstehens als ein offenes und unabschließbares Gespräch
6.1.2 Vermittlung durch die hermeneutische Situation
6.1.3 Vermittlung durch das Ineinander von Sachverstehen und Selbstverstehen
6.2 Hermeneutische Vermittlungskonzepte in der Musikpädagogik
6.2.1 Didaktische Interpretation von Musik
6.2.2 Orientierung an der Lebenswelt
6.2.3 Allgemeine Gestaltungsprinzipien
 

Teil II: Ein Konzept auf der Grundlage allgemeiner Gestaltungsprinzipien

7. Allgemeine Gestaltungsprinzipien
7.1 Begriff und Phänomen
7.2 Versuch einer Ordnung und Systematisierung
7.3 Allgemeine Gestaltungsprinzipien als Vermittler

7.3.1 Analogien
7.3.2 Das Elementare und Fundamentale
7.3.3 Einheit von Grunderfahrungen und Grunderscheinungen
7.3.4 Primäre und sekundäre Kommunikationssysteme
7.4 Allgemeine Gestaltungsprinzipien und Lebensweltthemen
7.4.1 Präzisierung und Ausweitung
7.4.2 Gemeinsamkeiten und Differenzen
7.5 Ein Beitrag zur Bildung

8. Wege der Vermittlung
8.1 W. A. Mozart, Adagio aus der Gran Partita KV 361

8.1.1 Entstehung und Überblick
8.1.2 Anfang
8.1.3 Exkurs: Anfänge in der Musik
8.1.4 Fläche und Linie – Gebundenheit und Freiheit – Bewegung
8.1.5 Gespräch
8.1.6 Schluss
8.2 Zum Gestaltungsprinzip Kontrast
8.2.1 Drei Beispiele
8.2.2 Begriff und Phänomen
8.2.3 Kontrast als Mittel der ästhetischen Gestaltung in den Künsten
8.2.4 Funktionen und Wirkungen
8.2.5 Kontrastierende Bewegungen
8.2.6 Kontrastierende Sprechweisen
8.2.7 Ausblick
8.3 Anton Webern, Bagatelle op. 9 Nr. 1
8.3.1 Zum allgemeinen Gestaltungsprinzip ,Öffnen – Schließen‘
8.3.2 Annäherung und Vorgehensweise
8.3.3 ,Öffnen – Schließen‘ in Takt 1–4
8.3.4 ,Öffnen – Schließen‘ in der Gesamtdramaturgie
8.3.5 Schließende Gesten
8.3.6 Reflexion
8.4 Zum Gestaltungsprinzip Kommunikation
8.4.1 Kommunikation und Vermittlung
8.4.2 Begriffliches
8.4.3 Ein kurzer Blick in die Kommunikationstheorie
8.4.4 Musik und Kommunikation
8.4.5 W. A. Mozart, Andante aus der Sinfonia Concertante KV 364
8.4.6 W. A. Mozart, Sextett Nr. 18 aus Le nozze di Figaro
8.4.7 Reflexion
8.5 Claude Debussy, Nuages
8.5.1 Informationen zu den Nocturnes
8.5.2 Zur Herangehensweise
8.5.3 Bewegung
8.5.4 Nähe und Ferne
8.5.5 Licht und Farbe
8.5.6 Reflexion
 

Teil III: Anhang

Verzeichnis der zitierten Literatur
Hörbeispiele